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Mantrailing

Personensuche mit dem Hund
"MiL - Mantrailen in Lippe"

Mantrailing - Personensuche mit dem Hund

Mantrailing ist die Personensuche mit dem Hund nach einem ganz bestimmten Menschen, anhand seines individuellen Geruchs. Der Geruch eines Menschen ist genauso individuell, wie seine DNA. Selbst eineiige Zwillinge unterscheiden sich geruchlich ebenso, wie in ihrer DNA oder Fingerabdrücken. Im Gegensatz zu anderen Suchhunden, sucht der Mantrail-Hund also geruchsspezifisch.

Von den Geruchspartikeln denen der Mantrail-Hund folgt, verliert ein Mensch ca. 40.000 pro Minute, unabhängig davon, ob er sich in seiner Umgebung bewegt oder ruhig verhält. In Abhängigkeit von der Witterung, der Zeit und anderen Umwelteinflüssen verteilt sich dieser Geruch dann entlang des Weges den ein Mensch genommen hat, mal mehr oder weniger stark konzentriert.

Am Start eines jeden Trails bekommt der Hund eine Geruchsprobe des Menschen präsentiert, den er finden soll. Je nach Beschaffenheit der Umgebung und des Einflusses der Umweltbedingungen wird er, nachdem er dies gelernt und verstanden hat, dieser spezifischen Geruchsspur folgen. Dabei muß er oft - vor allem im urbanen Gelände - zunächst diese spezielle geruchliche Spur aus all den anderen vor Ort befindlichen Gerüchen herausfiltern (= Scent Discrimination, Geruchsunterscheidung). Die Schwierigkeit diese Aufgabe zu lösen, wird von uns Menschen oftmals gern unterschätzt!

Das Verfolgen einer fremden, menschlichen Geruchsspur muß der Hund übrigens zuvor erst lernen. Zwar ist die Fähigkeit geruchliche Spuren verfolgen zu können, den Hunden in die Wiege gelegt worden, aber die Spuren fremder Menschen verfolgen Hunde i.d.R. nur dann, wenn sie gelernt haben, daß es sich dieses Verhalten für sie lohnt!



Mantrailen ist Teamwork

Anders als in anderen Sparten des Hundetrainings, kann der Mensch die Arbeitsleistung seines Hundes beim Trailen nicht direkt visuell kontrollieren. Da der Mensch die geruchlichen Spuren, denen der Hund folgen soll nicht wahrnehmen kann, muß er hier ein Stück weit Kontrolle und Führung auf dem Trail an seinen Hund abgeben. Die ist eine Situation, die für manche Menschen schwierig zu ertragen ist.

Gaston auf dem Trail

Im Training lernt der Hund, daß er nur dann zum Ziel kommt, wenn er seinen Trail selbständig ausarbeitet. Das bedeutet natürlich auch, daß ihn weder sein Mensch, noch dessen Begleitung, durch unbewußte Körpersprache auf bekannten Trails (sog. "Single-Blinds") zum Ziel "hintragen" darf!

Der Mensch hingegen muß lernen, die körpersprachlichen Signale seines Hundes auf dem Trail zu erkennen, sie richtig zu interpretieren und er muß sich seiner eigenen, unbewußten Körpersprache auf dem Trail bewußt werden. Durch das Zusammenspiel der so im Training erlernten Fähigkeiten des Hundes und seines Menschen, kann das Team dann die unterwegs auftretenden Probleme auf dem Trail zusammen lösen und kommt schließlich gemeinsam zum Erfolg.

Da Hunde Makrosmaten (Nasentiere) sind, macht ihnen natürlich die Nasen-Arbeit zumeist besonders viel Spaß. Zudem können sie diese für sie so spannende Arbeit, für die sie prädestiniert sind, gemeinsam mit ihrem Menschen ausführen. Die Erfahrung, gemeinsam eine ebenso spannende wie herausfordernde Aufgabe zu lösen, fördert und verstärkt die gegenseitige Bindung von Mensch und Hund.

Gerade auch für unsichere, schüchterne Hunde ist diese Art von Arbeit sehr gut geeignet. Hunde, die regelmäßig trailen dürfen, werden zunehmend durch ihre Erfolge auf dem Trail an Selbstbewußtsein gewinnen, was sich dann oft auch im Alltag positiv bemerkbar macht.



Für wen eignet sich Mantrailen?

Pelle auf dem Trail

Grundsätzlich eignet sich Mantrailen für die meisten Hunde. Sowohl der Mensch wie auch der Hund sollten körperlich so fit sein, daß sie normale Waldspaziergänge, evtl. auch in mal etwas unwegsamerem Gelände, absolvieren können. Idealerweise sollten beide Partner des Trail-Teams wetterfest sein, und auch bei nicht ganz so perfektem Wetter, noch Spaß am Mantrailen haben.

Auch für ältere Hunde, oder Hunde mit leichten körperlichen Einschränkungen eignet sich das Mantrailen insbesondere auch zur geistigen Auslastung. In unseren Trainings können die Hunde die Trails in ihrem eigenen Tempo abarbeiten. Da wir alle Teams individuell betreuen, können wir auf etwaige Einschränkungen durch Alter oder Gesundheit jederzeit Rücksicht nehmen. Allerdings sollten alle Hunde noch so fit sein, daß sie einen ganz normalen Waldspaziergang problemlos absolvieren können.

Ganz besonders eignet sich Mantrailen natürlich für alle Jagdhunde und hier insbesondere die, die es gewohnt sind, dazu vorwiegend ihre Nasen einzusetzen (im Gegensatz zu den Sicht-Jägern). Diese Hunde sind z.T. über Jahrhunderte darauf selektiert worden, Spuren mit ihren Nasen zu verfolgen.

Da die meisten Jagdhunde (z.B. Dackel, Weimeraner, Setter, Spaniels, Pointer, etc.) heutzutage eher in einem nicht-jagenden Haushalt leben, sind sie oftmals unterbeschäftigt und unterfordert. Die regelmäßige Nasenarbeit beim Trailen jedoch kann hier eine hervorragende, artgerechte und gesellschaftskonforme Alternative zur geistigen Auslastung und sinnvollen Beschäftigung gerade dieser Hunde schaffen.



Was ist jetzt wieder "ehrliches Mantrailen"?

Ginny von den Mantrailern Rhein-Neckar hat ihren Trail

Ehrliches Mantrailen bedeutet, daß die Teams nur dann den Trail erfolgreich absolvieren können, wenn der Hund tatsächlich arbeitet, und sein Mensch ihn auch wirklich lesen kann. D.h. bei uns werden bereits auf den "single-blinds" (= eine Person auf dem Trail kennt den Verlauf) keine Teams zum Ziel hingetragen. Arbeitet der Hund den Trail nicht, weil z.B. die Motivation einer Verleitung zu folgen stärker ist, kommt das Team nicht am Ziel an.

Wir analysieren dann mit dem Hundeführer zusammen, woran es gelegen hat, und arbeiten mit Hilfe von Motivationstrails (sog. "Firetrails") mit dem Hund an dem Problem, wie z.B. der Ablenkung.

Mit dem Hundeführer arbeiten wir paralell daran, das er seinen Hund eindeutiger lesen kann, und frühzeitig erkennt, wann der Hund ein Problem auf dem Trail hat, oder nicht mehr arbeitet. Aber grundsätzlich gilt bei uns - natürlich immer unter Berücksichtigung des Ausbildungsstands der Teams: Keine Arbeit - keine Belohnung!

Motivierter Hund der zum Geruchsgegenstand will

Bild links: Und so sieht ein wirklich motivierter Trailstart aus!

Dieser Hund hat gelernt, daß er nur über den Geruchsartikel zu seiner Versteckperson - und somit letztlich zu seiner wohlverdienten Belohnung kommt. Dieser Hund will zum Geruchsartikel hin ... besser geht es kaum!



"MiL - Mantrailen in Lippe", oder was Sie bei uns im Training erwartet:

Ein wichtiger Hinweis, der für all unsere Mantrailing-Angebote gilt: Bei Teckel on Tour bilden wir ausschließlich für den Hobbybereich aus.

Wir coachen und trainieren unsere Teams zwar auf einem hohen Niveau, so daß ein eventueller Wechsel in eine Rettungshundestaffel möglich ist, aber eine wie auch immer geartete "Einsatzfähigkeit" attestieren wir explizit und ganz bewußt nicht!



"MiL / MiM - Workshops (allgemeines)

Unsere MiL / MiM - Workshops eignen sich, sofern dies in der Ausschreibung nicht anders erwähnt wird, immer sowohl für Mantrail Anfänger wie auch Fortgeschrittene. Durch bewußt klein gehaltene Gruppen (max. 6 Mensch-Hund-Teams) ist gewährleistet, daß jedes Team die Zeit für die praktische Übung bekommt, die es benötigt. Jedes Mensch-Hund-Team wird dort abgeholt, wo es im aktuellen Trainingsstand steht, und individuell betreut und gecoached.

Observer (Teilnehmer ohne Hund) sind in allen Kursen zugelassen, und bezahlen jeweils die Hälfte des Kurspreises.

Die Teilnehmerzahl in unseren MiM-Gruppen (z.B. Offene Gruppe): Mind. 2, max. 4 Teilnehmer mit Hund, und 6 Teilnehmer ohne Hund (Observer).


"MiL / MiM - Praxis-Workshops (2 Tage)

Unsere MiL / MiM - Praxis-Workshops gibt es als reine Praxisseminare, die sich jeweils bestimmten Themenschwerpunkten widmen (z.B. Scent-Discrimination & Splittrails, Transitions & Plätze, Verleitungen, Double-Blind Training). In den Praxisseminaren vermitteln wir zudem wichtige Informationen zum Mantrailen und der Scent-Theorie.


"MiL / MiM - Workshops (1 Tag)

In unseren MiL / MiM-Workshops gehen wir direkt "in medias res" und wenden uns der praktischen Arbeit mit den Hunden zu. Das notwendigste theoretische Wissen vermitteln wir in den Pausen zwischen den einzelnen Trails.

Mit Anfänger-Teams erarbeiten wir die Grundlagen des Trailens, so daß sie in der Lage sind, nach diesem Workshop die ersten frischen Trails selbständig und erfolgreich zu absolvieren. Mit den bereits fortgeschrittenen Teams arbeiten wir an der Lösung bestehender "Baustellen", und bringen sie auf den Weg zum erfolgreichen Laufen von double-blind Trails.


"MiL - Offene Gruppen (Dienstags & Donnerstags) - NUR in Detmold

Die regelmäßigen MiL - Gruppen finden unterhalb der Woche statt. Je nach Anzahl der Teilnehmer werden wir ca. 1 - 2 Stunden arbeiten. Jedes Mensch-Hund-Team wird dabei max. 2 Trails pro Treffen bekommen. Dies können kürzere Trail und ein sog. "Motivationstrail" (um z.B. an bestimmten Problemen zu arbeiten) oder ein "längerer" Trail sein. Auch hier wird wieder jedes Mensch-Hund-Team individuell betreut und gecoacht.



Sie möchten das Mantrailen für sich und Ihren Hund entdecken? Wie gehts nun weiter?

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, und Sie einmal für sich und Ihren Hund ausprobieren wollten, ob Ihnen trailen Spaß macht. Oder wenn Sie als Fortgeschrittener gern an einer regelmäßigen Trailgruppe teilnehmen möchten, dann sollten Sie vielleicht einen Blick auf unsere Trailangebote werfen. Vielleicht ist ja etwas Spannendes für Sie dabei...

2016, www.teckel-on-tour.de